floatglas oder weissglas

wir erklären Ihnen wo bei diesen beiden Produktbezeichnungen der Unterschied liegt

Allgemeine Herstellung von Floatglas

Glas in jeder Form ist und bleibt ein wesentliches Merkmal in der modernen Architektur. Verschiedene Rohstoffe gelangen als Gemenge in den Schmelzofen und werden dort mit einer Temparatur von etwa 1550°C verschmolzen. Das flüssige Glas wird dem sogenannten "Floatbad" aus Zinn zugeleitet.

Auf dem geschmolzenen Zinn "floatet" die Glasmasse in Form eines endlosen Bandes. Infolge von Oberflächenspannung des Glases und der planen Oberfläche des Zinnbades bildet sich ein planparalleles, verzerrungsfreies Glasband von hoher optischer Qualität!

 

Im Kühltünnel und im direkt anschließenden offenen Rollen-/ Förderband wird das sogenannte Glasband kontinuierlich von 600 auf 60K abgekühlt, dank feinster und modernster Sensortechnik vermessen und anschließend zu transportfähigen Glastafeln 6000 x 3210mm zugeschnitten und an die Weiterverarbeiter zur Herstellung verschiedenster Funktionsgläser in besonderen "Inladern" geliefert.

Eigenschaften Floatglas

Im Herstellungprozess zwischen Floatglas und Weissglas gibt es keine direkten Unterschiede. Der Hauptunterschied liegt lediglich an der Mischformel der zur Glasherstellung benötigten Substrate.

 

Der wichtigste Grundstoff zur Rohglasproduktion ist Quarzsand, ein Material das in der Natur vorhanden ist! Dazu braucht es Soda, Dolomit (Kalk) und weitere kleinere Mengen an Rohstoffen.

 

 

Eigenschaften Weissglas

Für die Herstellung des besonders klaren Floatglases (auch bekannt als Optiwhite™ oder Ultraclear) werden spezielle eisenoxidarme Rohstoffe verwendet. Dadurch ergeben sich nicht nur eine sehr hohe Lichttransmission sondern insbesondere auch bei dicken Gläsern eine relativ farbneutrale Durchsicht, im besonderen zum Vergleich gegenüber normalem Floatglas.

 

Das Weissglas erhalten Sie bei uns in den Stärken von 4 - 12mm


Wann benutze ich was ?

Der optische Hauptunterschied liegt an der Eigenfärbung des jeweiligen Produktes. Das normal bekannte und in Fenstern oft verbaute Floatglas hat einen an der Glaskante ersichtlichen "Grünstich". Durch geringe Eisenoxide ist dieser Grünstich im Glas verringert.

Besonders im Vitrinenbereich, in der Bedruckung, in der Lackierung oder zur Darstellung von Bildern hinter Glas eignet sich das Weissglas deutlich besser als das Floatglas, da die optische Wahrnehmung (Farbwert) durch die grüne Eigenfärbung verfälscht werden kann. Umso dicker die Glasstärke ist, um so deutlicher wirkt sich diese Wahrnehmung / Auswirkung auf das Farbbild aus.

 

Floatglas

Betrachtung der Kante

Weissglas

Betrachtung der Kante


Floatglas und Weissglas - der Unterschied

Fazit im Unterschied zwischen Floatglas und Weissglas

Benötigen Sie normale Tischplatten, Balkongeländer, Vordächer, Fensterscheiben, Kaminvorlegeplatten oder ähnliches können Sie Problemlos das Weltweit bekannte und meist eingesetzte Floatglas verwenden.

Wollen Sie jedoch die Gläser lackieren oder Bilder durch das Glas betrachten und die Objekte, die sich hinter der Glasscheibe befinden möglichst identisch wiedergegeben haben (keine Farbwertverfälschung), dann sollten Ihre Auswahl immer auf Weissglas-Produkte fallen.

 

Bitte beachte Sie jedoch, dass eine minimale Restfärbung dennoch möglich ist und je Dicker die Gläser sind, desto unterschiedliche (stärker) kann die Wahrnehmungsverfälschung ausfallen.

 

Bei Rückfragen stehen unsere Fachberater gern zur Verfügung!

Hier auch der Unterschied bei lackiertem Glas

4mm ESG Floatglas rückseitig lackiert nach RAL 9003

4mm ESG Optiwhite rückseitig lackiert nach RAL 9003


4mm ESG Glas Float weiß lackiert
4mm ESG Glas Optiwhite weiß lackiert